Wenn die Schulter schmerzt – Wissenswertes über eine Rotatorenmanschette Operation


Eine Schädigung der Rotatorenmanschette zählt zu den häufigen Ursachen für Schulterschmerz. Die Beschwerden ähneln stark denen eines Impingements, weshalb zunächst versucht wird, mit konservativen Maßnahmen wie Krankengymnastik und Medikamenten Abhilfe zu schaffen. Führt dies zu keiner Besserung, so ist eine Operation zumeist unumgänglich. Um an Ihrer Rotatorenmanschette eine Operation durchführen zu lassen, steht Ihnen bei uns als Ihrem Orthopäden in Hamburg ein erfahrenes Team an Medizinern zur Seite.

Als kompetenter Schulterspezialist in Hamburg verraten wir Ihnen alles Wissenswerte über Ursachen und Ablauf einer Rotatorenmanschette Operation sowie über die Nachbehandlung.

Rotatorenmanschettenruptur: Ursachen, Rotatorenmanschette Operation & mehr

Die vier Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette verbinden den Oberarmknochen mit dem Schulterblatt und sind für die Funktion des Schultergelenks verantwortlich. Die Rotatorenmanschette sorgt bei Armbewegungen dafür, dass der Oberarmkopf sicher und stabil in der Gelenkpfanne sitzt. Dafür steht nur wenig Platz zur Verfügung, weshalb die Oberarmmuskulatur bei verschiedenen Bewegungen unter dem Schulterdach eingeklemmt wird.

Während diese Belastungen im jungen Alter praktisch unerheblich sind, kann es mit fortschreitendem Alter zu Problemen kommen. Abnutzung und eine schlechte Durchblutung der Sehnen machen die Rotatorenmanschette anfällig für Risse. Der Verschleiß ist ein allmählich eintretender Prozess, der sich über viele Jahre erstreckt. Vorgeschädigte Sehnen werden deshalb oft nicht bemerkt und führen beispielsweise erst in Folge eines Sturzes zu Schmerzen.

Nach einem Teil- oder Komplett-Riss, auch als Rotatorenmanschettenruptur bekannt, kann der Oberarmkopf nicht mehr sicher in der Gelenkpfanne zentriert werden und wird zunehmend gegen das Schulterdach gedrückt. Die Folge sind Schmerzen und eine Beeinträchtigung bei Armbewegungen.

Eine geschädigte Rotatorenmanschette kann nicht von allein heilen, an der Rotatorenmanschette eine Operation durchzuführen ist aber nicht immer zwingend erforderlich. Mitunter kann Physiotherapie Abhilfe schaffen und dazu beitragen, dass der Oberarmkopf wieder präzise im Gelenk zentriert wird. Führen diese konservativen Maßnahmen jedoch zu keinem Erfolg, ist eine Rotatorenmanschette Operation eine wirkungsvolle Lösung.

Symptome, die für eine Rotatorenmanschette Operation sprechen:

  • Schmerzen im Oberarm
  • insbesondere Schmerzen beim Schlafen
  • eingeschränkte Beweglichkeit des Arms
  • Kraftverlust

Wie läuft eine Rotatorenmanschette Operation ab?

Ist an der Rotatorenmanschette eine Operation notwendig, erfolgt diese minimal invasiv beziehungsweise arthroskopisch. Das bedeutet, dass lediglich vier bis fünf kleine Hautschnitte vorgenommen werden. Durch diese 0,5 – 1cm großen Schnitte führt der Arzt die Arthroskopiegeräte ein. Nach der Entfernung von entzündetem Gewebe kommen spezielle arthroskopische Nahtgeräte und Fäden zum Einsatz. Mit Hilfe der Fäden wird die Sehne in die richtige Lage gezogen und die Fadenenden mit Mini-Implantaten, die als eine Art Anker fungieren, am knöchernen Oberarmkopf fixiert. Damit ist der Sehnenansatz wieder fest mit dem Oberarmkopf verbunden und kann schrittweise mit dem Knochen verwachsen.

Die Nachbehandlung im Anschluss an eine Rotatorenmanschette Operation

In den ersten sechs Wochen, nachdem an der Rotatorenmanschette eine Operation vorgenommen wurde, ist eine aktive Bewegung zu vermeiden. Der Arm wird Tag und Nacht in einer sogenannten Gilchrist- bzw. Schulterfixationsbandage getragen. Er wird weiterhin auf einem speziellen Kissen gelagert und von der Bandage fest fixiert. Die Ruhigstellung ermöglicht das korrekte Verheilen der genähten Strukturen und ist für einen optimalen Genesungsprozess von großer Bedeutung. Deshalb darf die Bandage nach einer Rotatorenmanschette Operation lediglich zur Körperpflege und beim Anlegen der Kleidung abgelegt werden.

Zeit und Ruhe sind ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses

Ebenfalls wichtig ist eine schrittweise Belastung in Form von Krankengymnastik, die mehrmals pro Woche durchgeführt wird. Die physiotherapeutische Nachbehandlung sorgt dafür, dass Bewegungseinschränkungen vermieden werden. Dabei ist es wichtig, dass die Krankengymnastik in den ersten Wochen nach der Rotatorenmanschette Operation passiv ausgeführt wird: Sie bewegen den Arm also nicht selbst, sondern der Physiotherapeut hebt und bewegt Ihren Arm. Erst nach vier bis sechs Wochen ist eine eigenständige, aktive Bewegung des Armes ratsam. Die verschiedenen Übungen können und sollten Sie im Anschluss auch selbst durchführen.

Wann ist der Heilungsprozess nach einer Rotatorenmanschette Operation abgeschlossen? Ungefähr sechs Monate nach der Rotatorenmanschette Operation ist die vollständige Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit der Schulter normalerweise wiederhergestellt. Büroarbeiten können bereits nach wenigen Wochen wiederaufgenommen werden, während leichte körperliche Arbeit nach etwa zwei und schwere körperliche Arbeit etwa nach drei Monaten möglich ist. Hinsichtlich sportlicher Betätigung empfiehlt sich beispielsweise Schwimmen, dem Sie sich nach etwa acht Wochen Pause wieder widmen können. Hierbei handelt es sich allerdings lediglich um Richtwerte. So kann der komplette Heilungsprozess, abhängig vom Einzelfall mitunter auch ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen.

Orthopädikum Neuer Wall: Ihre Fachärzte für Orthopädie in Hamburg

Als Schulter- und Kniespezialist in Hamburg führen wir nicht nur die Rotatorenmanschette Operation und weitere minimal-invasive Eingriffe wie eine Arthroskopie am Sprunggelenk, aber auch am Schulter- und Kniegelenk, durch. Unser Team besteht aus 25 Mitarbeitern mit unterschiedlichen Fachgebieten. Ob Sie einen kompetenten Ansprechpartner für Arthrose Hamburg suchen, Sie unter Epikondylopathie leiden oder eine Stoßwellentherapie Hamburg benötigen: Wir sind für Sie da!